30
Apr
2007

Voraussetzungen für die Integration

Folgende säkularen Einsichten könnten dabei hilfreich sein, wenn es darum geht, den Islam in die deutsche Gesellschaft zu integrieren:

Muslim ist nur, wer sich ausdrücklich zum Islam bekennt.

Durch die muslimischen Organisationen wird nur vertreten, wer in ihnen organisiert ist.

Die Verbände und Vereine legitimieren sich demokratisch und sagen sich vom Einfluß fremder Regierungen los.

Muslime akzeptieren die Freiheit und bekennen sich dazu, dass der Glaube Privatsache ist und niemand gezwungen werden darf, dem Glauben anzugehören und niemand Nachteile erleiden darf, der sich vom Glauben abwendet.

Die individuelle Verantwortung und Selbstbestimmung und nicht die Umma ist Maßstab des gesellschaftlichen Miteinanders unter den Muslimen.

Muslime begreifen sich als Teil der demokratischen Gesellschaft und akzeptieren die Trennung von Religion und Politik.

Muslime wenden sich gegen die Scharia als Mittel der Rechtsfindung. Menschenrechte, Grundrechte und die Verfassung des demokratischen Staates sind unteilbar. Koran und Sunna spielen in der rechtlichen Ausgestaltung des Lebens keine Rolle, sondern dienen allein der persönlichen Religiosität.

Muslime erkennen die Gleichberechtigung von Mann und Frau in allen Bereichen an. (…)

Muslime bekennen sich zum Recht auf Kindheit und zur Chancengleichheit in der Schule. Jede Art von religiös begründetem Fernbleiben wird abgelehnt. Das Tragen von Kopftüchern von Kindern - vor allem in der Schule - wird abgelehnt

Muslime öffnen ihre Moscheen und Gebetshäuser für die gleichberechtigte Mitwirkung, Mitarbeit, gemeinsames Beten und soziale und politische Funktionen von Frauen.

Muslime fördern und betreiben die historisch-kritische Aufarbeitung der Schriften, des Koran, der Hadithe und der Geschichte des Islam. Sie wollen die Sakralisierung der Texte zugunsten eines zeitgemäßen Umgangs mit dem spirituellen Erbe aufgeben. Diskriminierung Andersgläubiger akzeptieren sie nicht.

Muslime erkennen ihre Identität als Muslime in den spirituellen Wurzeln ihrer Religiosität, sie verabschieden sich von der Funktion des Islam als "Glaubenspartei". (…)


Necla Kelek FR-Online

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