22
Aug
2008

Antifa erkennt die Gefahr des politischen Islams in Europa

Die antifaschistische Linke muss heute also auch den Islamismus in all seinen Schattierungen als politischen Feind ernst nehmen, weil er – wie der Rechtspopulismus – eine reaktionäre Antwort auf die Krisenerfahrung im globalen Kapitalismus ist. Allerdings macht der Islamismus dem Subjekt dabei ein anderes Angebot. Mit seinem universalen – und d.h. im Gegensatz zu völkischen, nationalistischen oder rein kulturalistischen Bewegungen relativ offenen – und zugleich totalitären Anspruch verspricht er, die Auseinandersetzungen der widerstreitenden Interessen und die Vereinzelung der Menschen im Kapitalismus in der religiösen Gemeinschaft der „Umma“ (der „Gemeinschaft der Gläubigen“) aufzuheben. Diese angebliche Aufhebung erweist sich jedoch auch hier als die politische Schaffung eines religiös legitimierten, autoritären und homogenen Zwangskollektives, das ohne die Konstruktion eines – sowohl im Inneren wie Äußeren vermuteten – feindlichen Anderen nicht auskommt. Es kann die Widersprüche nicht versöhnen, sondern nur projizieren. Die Bedingung der Teilhabe an der islamistischen Weltgemeinschaft ist dementsprechend, nicht aus der Reihe zu tanzen. Dies allerdings noch verbunden mit dem totalitären Anspruch, eben die ganze Gesellschaft und jede Handlung bis ins Letzte nach den Maßgaben einer politisch konstruierten religiösen Lehre zu gestalten. Daher ist die Bedingung der islamistischen „Einheit“ gerade die ständige Hatz auf vermeintliche und tatsächliche Abweichler oder einfach auch „unislamische Gedanken“. Die massive Diskriminierung von Frauen, die (inzwischen häufig als Antizionismus auftretende) antisemitische Raserei gegen Jüdinnen und Juden und der permanente Krieg gegen die Organisierung emanzipatorischer oder auch nur individueller Interessen zeigen die Brutalität des islamistischen Konzeptes dabei deutlich auf.

http://umsganze.de/

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